Für wen ist diese Veranstaltung?
Diese Veranstaltung ist für Kinder im Alter von 6-12 Jahren gedacht.
Wann findet die Veranstaltung statt?
Montag bis Freitag jeweils von 08:00 bis 16:00 Uhr.
Wo findet die Veranstaltung statt?
Wir treffen uns jeden Morgen um 08:00 Uhr auf dem Sarnekow Parkplatz und wandern gemeinsam zu unserem Waldlager. Um 16:00 Uhr werden die Kinder wieder auf dem Parkplatz abgeholt.
Was machen wir im Wald?
Die Kinder werden in dieser Woche unser Waldlager als Mittelpunkt ihres Tages erleben. Wir werden ihnen spielerisch Fauna und Flora näher bringen und in die Natur eintauchen. So erfahren wir, was unser aller Lebensgrundlage darstellt und wie wir dankbar und wertschätzend mit dieser umgehen. Wir erleben den natürlichen Umgang mit Wind und Wetter, während wir allerlei Fähigkeiten erlernen. Je nach Alter und Entwicklung werden u.a. folgende Inhalte vermittelt:
- Kennenlernen heimischer Pflanzen und Ihre Verwendung
- Aufbau und Entzünden eines Lagerfeuers
- Kochen auf offenem Feuer
- Spurenlesen und Tracking
- Glutbrennen (Herstellung von Schale und Löffel)
- Welt der Vögel
- Naturhandwerk (Flechten, Basteln von Schmuck)
- Feuerbohren mit Bow-Drill-Set
- Heimische Tierarten bestimmen
- Bauen einer Schutzbehausung
- Erste-Hilfe im Wald
Zudem nutzen wir viele unterschiedliche Spiele, die Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Motorik schulen.
Wie werden die Kinder pädagogisch betreut?
Die Waldkinder werden von unseren Wildnispädagogen im Stil des Coyote-Teaching betreut, was unter anderem bedeutet, dass sie in sicherem Umfeld lernen, eigene Lösungen für Probleme zu finden, Herausforderungen als Gemeinschaft zu begegnen und eine tiefe Verbindung zur Natur aufzubauen. Umfangreichere Informationen dazu findest Du unten auf der Seite.
Wie verpflegen wir uns?
Jeder bringt sein eigenes Essen und Trinken mit, wie in der Schule auch. Zudem werden wir manchmal auf offenem Feuer Kleinigkeiten zubereiten oder Tee kochen, damit die Kinder spielerisch lernen, über dem Lagerfeuer zu kochen.
Welche Ausrüstung benötigen die Kinder?
- Dem Wetter angepasste Kleidung
- Eigene Verpflegung/Brotdose und Trinken für den Tag
- Ein Sitzkissen aus Filz oder Schaumstoff
- Wenn vorhanden, ein eigenes Schnitzmesser
Sonstiges
Wir möchten uns möglichst ganz auf die erholsame Energie des Waldes einlassen. Daher bitten wir darum, Smartphones oder andere digitale Medien nur für den Notfall mit zum Kurs zu bringen.
Wir freuen uns auf euch!
- Klicke hier für mehr Informationen zum Kurs
Was bedeutet Coyote-Teaching in der Wildnispädagogik?
In unserer Kultur ist es aktuell noch die Regel, dass wir in der Schule lernen, Informationen geistig zu erfassen und in unserem Gedächtnis zu verankern. Aus gutem Grund gelingt dies nur den Wenigsten mit Erfolg. Die meisten von uns lernen nur für die Arbeiten/Klausuren und vergessen anschließend den Großteil wieder. Das liegt unter anderem daran, dass wir keine Freude empfinden, für das, was wir dort tun. Zudem fehlt der praktische Teil des Erfahrens mit allen körperlichen Sinnen, besonders dem des Fühlens.
Beobachten wir kleine Kinder eine Weile, so können wir sehen, dass sie mit großer Freude auf alles zu gehen, was Ihr Interesse geweckt hat. Solange sie keiner dauerhaften Reizüberflutung durch Medien und/oder zu viel Spielzeug-Angebot unterliegen, werden sie das, was Ihr Interesse geweckt hat, mit Ihrer vollen Aufmerksamkeit solange bespielen, bis sie es komplett verinnerlicht haben. Das kann die gleiche Tätigkeit viele hunderte oder sogar tausende Male sein. Danach aber haben sie so umfangreiches Verständnis dazu erlangt, wie sie es rein theoretisch, also nur in Worten, nie erfahren würden.
Dieses kindliche Spielen und die individuellen Vorlieben jedes einzelnen Kindes werden in der Wildnispädagogik angesprochen und nach Möglichkeit aktiviert. Die Kinder werden geleitet, wieder zu diesem Verhalten zurückzukehren, so dass sie im Idealfall allem im Leben wieder so begegnen, wie es für uns Menschen natürlich ist. Sie sollen eine natürliche Begeisterung erfahren für das, was ihnen gerade begegnet und die Möglichkeit haben, sich frei zu dem zu bewegen, was sie im jeweiligen Moment interessiert.
Der Rahmen und die Struktur um diese Möglichkeit herum wird von unseren Wildnispädagogen gehalten, so dass dies auch sicher innerhalb der Gruppe möglich ist.
Das Coyote-Teaching ist ein Bestandteil dieses Prozesses. Es bedeutet, dass wir Fragen nicht direkt beantworten. Ein Beispiel: Auf die Frage “Wie heißt diese Blume?”, werden wir nicht mit dem Namen der Pflanze antworten, sondern zuerst mit eigenen Fragen zum Entdecken und Erforschen der Pflanze animieren. Denn beantworten wir die Frage mit dem Namen der Pflanze, ist die kindliche Energie des spielerischen Entdecken meist sofort wieder unterbrochen, da der Verstand mit der Information des Namens zufriedengestellt ist. Hat das Kind die Pflanze mit allen Sinnen “entdeckt”, nennen wir natürlich auch den Namen, der dann aber für das Kind meist kaum noch von großer Bedeutung ist.
Während dieses Prozesses werden die Kinder natürlich nicht alleine gelassen, sondern von uns genau beobachtet. Gefährliche Situationen werden so vermieden und gleichzeitig auch viel über zum Beispiel den Umgang mit giftigen Pflanzen gelernt.